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Aktuelles

07. September 2023

Verurteilung der Hetzkampagne gegen LWL-Ausstellung

Gemeinsame Pressemitteilung

GRÜNE JUGEND Dortmund und JUSOS Dortmund verurteilen die Hetzkampagne gegen die LWL-Ausstellung „Das ist kolonial“ in der Zeche Zollern scharf.

Wir sind zutiefst schockiert über die aktuellen Entwicklungen im Falle der LWL-Ausstellung „Das ist kolonial“ in der Zeche Zollern. Jeden Samstag von 10-14 Uhr bittet das Museum die Besucher*innen um Rücksicht, um BIPoC-Personen (Black, Indigenous, People of Colour) in sogenannten Safer Spaces die Möglichkeit zu geben, sich vor Diskriminierung zu schützen. Für viele bedeutet das ein sicheres Umfeld mit Raum für offenen Austausch, ohne kritische oder abwertende Blicke weißer Menschen. Im Zuge dessen kam es zu einer rechtsextremen Hetzkampagne gegen das Museum, wobei auch Mitarbeiter*innen bedroht wurden.

In einigen Medien wurde fälschlicherweise berichtet, die Ausstellung sei nur für BIPoC-Personen geöffnet. Das ist nicht nur falsch und journalistisch unsauber, sondern auch unsensibel. Wir haben eine Verantwortung für unsere Geschichte, dazu gehört auch die Aufarbeitung der Gräueltaten in deutschen Kolonien.

Umso betroffener macht es uns, dass neben der AfD und anderen rechtsextremen Kleinparteien auch die Jugendorganisation der CDU, die Junge Union, auf den Zug dieser Hetzkampagne aufgesprungen ist.

„Diese von Rechtsextremist*innen initiierte Kampagne schadet nicht nur unserer Demokratie, sondern verharmlost auch die unzähligen Verbrechen der Kolonialzeit. Besonders für die Junge Union, von denen man eigentlich noch ein Hauch geschichtlicher Sensibilität erwarten könnte, ist es ein Armutszeugnis. Die Verzweiflung ist dem Anschein nach mittlerweile so groß, dass die Brandmauer nach Rechtsaußen immer weiter schwindet“ sagt Julius Obhues, Sprecher der GRÜNEN JUGEND Dortmund.

Berk Eraslan, Mitglied des Landesvorstands der NRWJusos und stellv. Vorsitzender der Jusos Dortmund, sagt dazu: “Das LWL Museum leistet unverzichtbare Arbeit dabei, den Kolonialismus für die gesamte Breite unserer so vielfältigen Bevölkerung verständlich und greifbar zu machen.

Die im Museum ausgestellten Artefakte können auf BIPoC (Black, Indigineous, People of Color) potentiell traumatisierend wirken. Ein möglichst sensibler Umgang mit diesen historischen Gegebenheiten ist erforderlich, Safer Spaces sind dafür eine großartige Möglichkeit. Diese bieten nämlich einen vergleichsweise sicheren Raum vor diskriminierenden und unsensiblen Kommentaren.”


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